Für Veranstaltungen gibt es keine allgemeingültige Vorschrift, die eine bestimmte Anzahl von Sanitätern vorschreibt. Die Notwendigkeit und der Umfang eines Sanitätsdienstes hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art und Größe der Veranstaltung, der Risikobewertung und eventuellen behördlichen Auflagen. Veranstalter sollten im Einzelfall prüfen, ob ein Sanitätsdienst erforderlich ist und gegebenenfalls professionelle Beratung einholen.
Detaillierte Informationen:
- Keine gesetzliche Vorschrift:Es gibt keine einheitliche, bundesweite Regelung, die die Anzahl der Sanitäter für Veranstaltungen vorschreibt.
- Veranstalterentscheidung:Die Entscheidung, ob und welcher Sanitätsdienst benötigt wird, liegt grundsätzlich beim Veranstalter.
- Risikobewertung:Veranstalter sollten eine Risikobewertung durchführen, die Faktoren wie die Art der Veranstaltung, die Anzahl der Besucher, das Gelände und mögliche Gefahren berücksichtigt.
- Behördliche Auflagen:In einigen Fällen können die zuständigen Behörden (z.B. Ordnungsamt, Feuerwehr) Auflagen für den Sanitätsdienst erlassen, die dann bindend sind.
- Professionelle Beratung:Bei Unsicherheiten kann es sinnvoll sein, sich von Anbietern von Sanitätsdienstleistungen (z.B. DRK, Malteser) oder Fachberatern beraten zu lassen.
- Konzeptentwicklung:Bei größeren Veranstaltungen ist es ratsam, ein Sanitätskonzept zu erstellen, das den Umfang des Sanitätsdienstes, die benötigten Kräfte und die Einsatzplanung festlegt.
- Versicherung:Veranstalter sollten auch eine Veranstaltungshaftpflichtversicherung abschließen, um sich gegen eventuelle Schäden abzusichern.
Beispiele für Risikofaktoren:
- Veranstaltungsgröße:Je größer die Veranstaltung, desto höher ist in der Regel das Risiko, dass ein Sanitätsdienst erforderlich wird.
- Art der Veranstaltung:Veranstaltungen mit sportlichen Aktivitäten, Musik, Tanz oder großer Besucheranzahl können ein erhöhtes Risiko darstellen.
- Gelände:Ungünstige Zugänglichkeit für Rettungskräfte, unebenes Gelände oder fehlende Infrastruktur können ebenfalls Risikofaktoren sein.
- Besondere Gefahrenmomente:Pyrotechnik, laute Musik oder Alkohol können das Risiko erhöhen.
Empfehlungen:
- Veranstalter sollten im Vorfeld:
- Eine Risikobewertung durchführen.
- Sich über behördliche Auflagen informieren.
- Professionelle Beratung in Anspruch nehmen.
- Ein Sanitätskonzept erstellen.
- Eine Veranstaltungshaftpflichtversicherung abschließen.
- Bei der Auswahl des Sanitätsdienstes:
- Auf qualifiziertes Personal achten.
- Die Einsatzbereitschaft und Erreichbarkeit prüfen.
- Sicherstellen, dass die erforderliche Ausrüstung vorhanden ist.
- Die Kommunikation mit dem Sanitätsdienst sicherstellen.
Durch eine sorgfältige Planung und Vorbereitung kann der Veranstalter sicherstellen, dass im Bedarfsfall schnelle und professionelle Hilfe vor Ort ist.
PDF-Dokument:
*Hier Klicken* Das Merkblatt Sanitätsdienst bei Großveranstaltungen wurde im März 2025 überabreitet.